Dein Haus – Soziale Herkunft

Ein Haus schenkt Ruhe und macht glücklich. Noch ein Haus mehr, zwei oder drei Häuser machen nicht ruhiger oder glücklicher. Oft ist es anstrengender, so viele Häuser zu pflegen, anstatt in einem Haus glücklich zu sein. Aber wenn andere glücklich in den Häusern leben können, kann es dich wiederum auch froh machen.

Lange Zeit wurde es nicht so berücksichtigt, wie es von Anfang an hätte sein sollen. Die soziale Herkunft – manchmal auch soziales Milieu genannt – hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Menschen. Kinder und Jugendliche, die in frühen Jahren gut und richtig gefördert wurden, können sich oft besser ausleben und entfalten als andere aus einem Haushalt mit weniger finanziellen Mitteln.

Andererseits kann es auch Fehlentwicklungen dadurch geben, dass finanzstarke Haushalte Jugendliche in Tätigkeiten hineinmanövrieren, obwohl ihre Talente in ganz anderen Feldern liegen. Vielleicht liegen sie eher im sozialen, handwerklichen oder kreativen Bereich, statt in der Geschäftsführung oder der Finanzwirtschaft. 

Kinder aus einem finanzschwächeren Haushalt sind womöglich besser geeignet, bekommen jedoch keine Chance aufgrund ihrer Herkunft. Deshalb ist es besser, talentorientiert und unabhängig von der sozialen Herkunft zu fördern.

Statistiken zeigen, dass die soziale Herkunft nach wie vor starken Einfluss auf Bildungs- und Arbeitsmarktchancen hat. Ressourcen wie etwa Netzwerke, Vermögen, Bildung oder gesellschaftliche Macht sind nicht allen zugänglich. Dadurch erreichen viele Menschen keinen für ihre Talente und Fähigkeiten angemessenen Platz. Der Arbeitswelt gehen dadurch viele wichtige Potenziale und Ressourcen verloren.