Diversero ist aus dem Wunsch heraus entstanden, Kindern und Jugendlichen weltweit eine Stimme zu geben.
Hey, entscheide gern selbst, wie attraktiv und realistisch unsere Ziele für dich sind. Wie auch immer … Wir wollen die Welt verändern.
Wir sind ja sowas von vielfältig … Alte weiße Männer machen Diversity? Ja, auch wir müssen oft darüber lächeln 😉
Kinder sind großartig und es ist so wahnsinnig schmerzhaft, wenn ein kleiner Mensch im allernächsten Familienkreis aufgrund von Krankheit viel zu früh von uns gehen muss.
Der FC Internationale Berlin, mehrfach ausgezeichnet für seine Integrations- und Inklusionsarbeit, hat einen sehr großen Jugendbereich und war an einem Sommertag in Berlin am 04. Juli 2021 Gastgeber eines Benefizspiels zugunsten des JoMa-Projektes – ein Projekt in Erinnerung an Joshua und Maren. Zwei Kinder, die mutig für ihr Leben kämpften und dabei ganz eigene Wege einschlugen.
Ich kam also auf den Fußballplatz, auf dem ich sowieso immer Fußball spiele. Und am Platz stand mein alter Freund Claus, den ich schon jahrelang nicht mehr gesehen hatte. Mitten in der Freude des Wiedersehens stellte mir Claus zwei Jungs vor – Sven und Max, die als Kamera-Team für das Benefizspiel vor Ort waren.
Schon in unserem ersten Gespräch kamen sofort Ideen für mögliche gemeinsame Projekte – eine Doku oder etwas anderes. Wir haben Visitenkarten ausgetauscht und ich war froh, am Spiel teilgenommen zu haben.
Abends saßen wir alle noch zusammen mit den anderen Ex-Profifußballern von Union Berlin und Borussia Mönchengladbach im Restaurant von Rolf Zacherl und hatten einen tollen Abend.
Sven hat sich kurz danach gemeldet und ich habe ihm erklärt, was wir im Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft an Bildungsarbeit für Selbstbewußtsein und Weltoffenheit machen. Unter anderem ging es um die Problematik, dass sich nach wie vor schwule Profifußballer aus Angst vor Mobbing und Jobverlust verstecken.
Wie könnte man diese Versteckspiele auflösen? Geht es wirklich nur um Homophobie im Profisport? Nein, es gibt andere Probleme und Diskriminierungen, wie Rassismus oder Sexismus und natürlich kann es nicht nur Fußballer treffen, sondern jede und jeden.
Parallel erzählte ich, dass ich in dem Buch “Catching Hate Offside: The A to Z of racism and other forms of discrimination in football” – der zwei spanischen Journalisten Salva R. Moya und Marce Arellano García im Verlag Editorial Círculo Rojo – als führender Campaigner gegen Homophobie im Fußball weltweit gelistet wurde – zusammen mit Weltstars wie Lilian Thuram, Dani Alves, Paul Ince, Joan Laporta, Samuel Eto´o, Roberto Carlos, Fatma Samoura, Guus Hiddink, Shinsuke Nakamura und weiteren, die ihrerseits ihre Geschichte erzählt haben und vor allem, wie sie erfolgreich das Mobbing überwunden oder behandelt haben.
Die ersten interaktiven Präsentationen dazu waren brechend voll, weil die Leute diese Stars noch nie so präsentiert bekommen haben. Ich spürte, dass es von großem Wert sein könnte – eigentlich für alle Kinder, Teenager und Erwachsenen weltweit.
Einige Tage später, am 28. Juli 2021, zu einem Netzwerktreffen des lokalen in Berlin ansässigen Business-Netzwerks “Letzter Mittwoch im Monat” trafen wir wieder mit einigen der Teilnehmer und Unterstützer des Benefizspiels zusammen.
Nach einem tollen und von Austausch geprägten Frühstück trafen wir uns anschließend mit Claus im Berio und ich lernte André kennen. Es war auf Anhieb eine ebenso tolle Verbindung zu spüren wie bei der Begegnung mit Sven und Max und es war sofort klar, dass wir gemeinsam etwas bewegen werden. Der initiale Auslöser war schließlich das Buch “Catching Hate Offside: The A to Z of racism and other forms of discrimination in football” mit all seinen bewegenden und unglaublich starken Lebensgeschichten bekannter Persönlichkeiten im Fußball.
Da waren also diese wunderbaren Menschen mit all dem, was sie bewegt haben und wir wollten diese Geschichten zum Anlass für etwas Größeres nehmen. So entstand die Idee, etwas zu bauen, das über den Profifußball hinausgeht – mit ähnlichen Geschichten aus anderen Bereichen, in denen sich Menschen treffen.
In anderen Sportarten, in der Kunst und in der Musik oder auch einfach im täglichen Leben finden sich ebenso inspirierende Lebensgeschichten. Die Anregung und Inspiration sowie der Austausch untereinander würde vielen Menschen weltweit helfen.
In den Wochen und Monaten danach trafen wir uns regelmäßig. Wir steckten die Köpfe und Herzen zusammen und gestalteten dabei unsere Vision, das Mission Statement sowie Werte, die wir für die Sache entscheidend fanden.
Alle, die Vielfalt feiern und leben, sind Held:innen – die Diversity Heros und das Diversero Movement waren geboren. Diese Enzyklopädie von internationalen Antimobbing-Strategien können alle Menschen nutzen und wir wollen zeigen, wie man selbstbewusst und mit Spaß Vielfalt feiern und leben kann.
Your Marcus Urban
Besonderer Dank für den Austausch und die Inspiration gehen an Bertold Höcker, Salva R. Moya und Marce Arellano García, die Schüler:innen vom Humboldt-Gymnasium Eichwalde und Amélie Lange.